Liebes Tagebuch ...

... heute war wieder einmal ein eigenartiger Tag. Begonnen hat alles ...“. Es gibt viele Menschen, die regelmäßig Tagebuch schreiben. Auf verschiedene Art und in unterschiedlichem Stil notieren sie Ereignisse, Gedanken und Gefühle.

Menschen führen ein Tagebuch nicht nur, um Erinnerungen zu bewahren, sondern auch, um mit sich selbst zu kommunizieren. Sie schreiben, skizzieren, träumen und spielen mit ihrer Phantasie. Sie schreiben auf, was sie beschäftigt, ihre Gefühle, Gedanken,
Interessen und Vorstellungen. Sie schreiben, wann immer sie das Bedürfnis dazu haben, aus Vergnügen oder auch als Selbsthilfe.

Indem Menschen ihre Geschichten, Ängste und Träume zu Papier bringen, können sie sich alles von der Seele schreiben - und das entlastet und erleichtert. Das Schreiben hilft dabei, Gedanken und Gefühle zu ordnen, Probleme zu erkennen und Abstand davon zu bekommen.
Das Schreiben zwingt dazu, intensiver nachzudenken. Und das macht vieles bewusst und so verstehen Menschen Entwicklungen in ihrem Leben besser.

Verschwiegene*r Freund*in

Schon Jugendliche nutzen das Schreiben, indem sie ihre intimsten Gedanken und Gefühle einem Tagebuch anvertrauen oder beispielsweise auch lange Mails oder Briefe an ihre Freunde und Freundinnen schreiben. Das hilft ihnen, so manche Krise zu überwinden.
Mädchen haben dabei die Nase vorn, sie schreiben häufiger Tagebücher als Jungen. Nicht selten nimmt das Tagebuch da die Stelle einer engen Vertrauensperson ein, die zuhört und absolut verschwiegen ist.
Abgesehen von der erleichternden und entlastenden Wirkung, die das Schreiben hat, lernen die Jugendlichen auch, sich auszudrücken und sich ihrer Gefühle bewusst zu werden. Und es hilft ihnen auf dem Weg zu ihrer Selbstfindung.

Allerdings, nicht jede*r mag das Schreiben. So manchem wurde es im Laufe des Unterrichts gründlich verleidet, als es darum ging, Gedichte zu interpretieren oder Aufsätze zu verfassen. Eigentlich schade, denn Schreiben aus freien Stücken kann auch großen Spaß machen und es kann ein beglückendes Gefühl sein, durch das Schreiben die eigene Kreativität und Schaffenskraft zu erleben.