Der weibliche Körper: eine Entdeckungsreise (2/2)

Die inneren Geschlechtsorgane

Nach dem ersten Teil geht es nun weiter auf der Reise durch den weiblichen Körper, wir kommen zu den inneren Geschlechtsorganen. Sie sind - im Gegensatz zu den äußeren Geschlechtsorganen - nicht sichtbar bzw. lassen sich nur mit Hilfe von medizinischen Untersuchungsgeräten betrachten oder ertasten.

Das Jungfernhäutchen/Der Hymen

Am Scheideneingang befindet sich ein dünnes Häutchen, das den Eingang teilweise verschließt. Es ist sehr elastisch, und es kann sein, dass es während der ersten sexuellen Kontakte nachgibt, ohne zu reißen. Es kann aber auch während sportlicher Aktivitäten, Anstrengungen, Selbstbefriedigung oder durch das Einführen von Tampons reißen. Das Reißen des Hymens muss nicht immer mit Schmerzen und Blutverlust verbunden sein.
Die Scheide/Vagina

Der Scheideneingang befindet sich zwischen den kleinen Lippen. Die Scheide ist ein ca. 8 cm langer Tunnel (etwa so lang wie ein Finger) und erstreckt sich vom Scheideneingang bis zum Muttermund. Normalerweise berühren sich die Scheidenwände, sie sind aber sehr nachgiebig und so können sie einen Finger, einen Tampon oder einen Penis aufnehmen, bei der Geburt kann sogar ein Baby „hindurchschlüpfen“.

Die Gebärmutter


Die Gebärmutter beginnt am obersten Ende der Scheide. Sie ist ein hohles, etwa faustgroßes und birnenförmiges Muskelorgan und liegt in der Mitte des Unterleibs. Die Wände sind sehr dick, muskulös und elastisch und können so einem heranwachsenden Kind Platz geben.
Der untere Teil der Gebärmutter ragt in die Scheide hinein und wird als Gebärmutterhals bezeichnet. In der Mitte des Gebärmutterhalses befindet sich der Muttermund, eine kleine Öffnung, durch die das Menstruationsblut austreten bzw. die Spermien (männliche Samenzellen) eintreten können.

Die Eileiter

Rechts und links von der Gebärmutter befinden sich die Eileiter, die zu den Eierstöcken hin verlaufen und durch kräftige Bänder im kleinen Becken verankert sind.

Die Eierstöcke

Die zwei Eierstöcke befinden sich links und rechts im kleinen Becken. In kleinen Bläschen wird ein riesiger Vorrat an Eizellen aufbewahrt. Jedes Mädchen hat schon als Neugeborenes in den beiden Eierstöcken ca. 200.000 bis 400.000 Eizellen. Im Laufe der fortpflanzungsfähigen Jahre gelangen etwa 400 bis 500 Eizellen zur Reifung. Ungefähr alle vier Wochen reift ein Ei heran, das Ei „springt“ aus dem Eierstock (Eisprung) und gelangt in einen der beiden Eileiter, wo es befruchtet werden kann. Die Eierstöcke produzieren auch die weiblichen Sexualhormone Östrogen und Progesteron, die den weiblichen Zyklus steuern.