Fragen zum Thema
Sucht - Alkohol, Nikotin & Co

Wer Haschisch oder Marihuana konsumiert, ist noch lange nicht drogenabhängig. Cannabis wird von vielen Erwachsenen als die Einstiegsdroge angesehen - tatsächlich beginnen jedoch fast alle Drogenkarrieren mit einem Tabak- und/oder Alkoholmissbrauch und nicht mit Cannabiskonsum.

Von denjenigen, die später auch Cannabis konsumieren, bleibt es bei vielen nur beim Ausprobieren, ein anderer Teil kifft "bei Gelegenheit", wieder ein anderer täglich. Der geringste Teil steigt auf härtere Drogen um.

Kiffen ist trotzdem nicht harmlos: Wenn Cannabis geraucht wird, ist das für die Atemwege schädlich. Längerfristig kann sich eine leichte körperliche Abhängigkeit entwickeln, und es besteht die Gefahr einer psychischen Abhängigkeit, wenn sich jemand z.B. nur noch mit Hilfe eines Joints entspannen kann. Außerdem beeinflusst Cannabis die Aufmerksamkeit, das Kurzzeitgedächtnis sowie das Reaktionsvermögen (z.B. beim Autofahren). Wenn jemand an einer psychotischen Störung leidet, können die entsprechenden Symptome (z.B. Angst- oder Wahnvorstellungen) noch verstärkt werden.
Es gibt viele unterschiedliche Gründe dafür, dass jemand Drogen ausprobiert, z.B. Neugier, Überforderung, Gruppenzwang, Einsamkeit, Stress, Angst... Drogenabhängig ist jemand erst, wenn er sich ohne Drogen nicht mehr gut fühlen kann und zwar körperlich, seelisch oder beides.

Körperlich (physisch) abhängig zu sein bedeutet, dass der Körper sich an die Droge gewöhnt, immer mehr davon braucht, um die gewohnte oder gewünschte Wirkung zu erleben und dass Entzugserscheinungen (z.B. Schlafstörungen, Krämpfe, Schmerzen...) auftreten, wenn man die Droge nicht mehr zu sich nimmt.

Seelisch (psychisch) abhängig
ist jemand, wenn er die Droge braucht, um sich auf eine bestimmte Art gut zu fühlen (z.B. entspannt, fit, offen, mutig...), oder aber, um bestimmte Dinge nicht zu fühlen (z.B. Schmerz, Einsamkeit, Aggressionen Trauer...)

Wenn jemand keine anderen Möglichkeiten hat, sucht oder finden kannt, um sich ohne Drogen gut zu fühlen oder sich mit den Dingen, die ihm ungute Gefühle bereiten, auseinanderzusetzen, besteht die Gefahr, dass die Droge eine Scheinlösung für alle Schwierigkeiten wird.
Wir werden oft gefragt, ob man Drogenkonsum an der Größe der Pupillen erkennen kann (der Konsum von Heroin soll kleine, der Konsum von Cannabis große Pupillen machen). Für eine veränderte Pupillengröße kann es aber verschiedene Gründe geben, z.B. den Konsum von Medikamenten oder eine Überempfindlichkeit der Augen. Es ist deshalb einfach falsch, Drogenkonsum vor allem daran festmachen zu wollen.

Viel wichtiger ist es, aufmerksam zu sein, ob sich jemand auffallend verändert, ob er z.B. plötzlich starke Stimmungsschwankungen hat, sich stark zurückzieht und nur noch lust- und energielos ist oder sich überhaupt nicht mehr um seine Freunde oder die Dinge kümmert, die sonst wichtig waren.

Für solche Veränderungen kann es zwar auch andere Gründe geben als ein Drogenproblem. Auf jeden Fall aber kannst du jemanden, wenn du merkst, daß er/sie ein Problem hat, vorsichtig darauf ansprechen. Wenn der/diejenige dir vertraut, wirst du vielleicht mit ihm/ihr ins Gespräch kommen und erfahren, warum er/sie sich so verändert verhält.
Das, was du machen kannst, ist deinem Freund sozusagen einen "Floh ins Ohr setzen".
Meistens neigt man dazu, der betroffenen Person zu sagen, dass das was, sie tut schädlich und schlecht ist. Doch das hat nicht viel Sinn, denn dass jede legale und illegale Droge schädlich ist und Nebenwirkungen hat, weiß eigentlich jeder. Das Problem ist nur, dass man dieses Wissen irgendwie nie auf sich selbst bezieht.

Um mit deinem Freund ins Gespräch zu kommen, ohne bei ihm eine Abwehrreaktion zu erzeugen, könntest du ihn als erstes fragen, welches die schönen und positiven Seiten der Drogen sind, die er konsumiert. Das ist etwas ungewohnt, doch deine ehrliche Neugierde könnte seine Bereitschaft, darüber zu reden, erhöhen.
Dabei soll es dann nicht bleiben, denn das Ziel ist, sein Nachdenken zu fördern. Das kann erreicht werden, indem du in einem zweiten Moment andere Fragen stellst - immer ohne seinen Konsum zu bewerten oder zu verurteilen.
Du könntest ihn z.B. fragen, ob es seiner Meinung nach stimmt, dass Drogen auch "nicht so schöne" Nebenwirkungen haben. Wenn er sich die Mühe macht, darüber nachzudenken, hast du ihm damit bereits "einen Floh ins Ohr gesetzt", der ihn vielleicht weiter nachdenken lässt.

Eine andere Frage könnte sein, ob es Geld kostet, Drogen zu konsumieren. Oder auch, ob man wirklich lange Zeit konsumieren kann, ohne dass sich im Leben etwas verändert. Oder ob es machbar ist, einmal im Monat oder lediglich zwei, drei Mal im Jahr eine Droge zu konsumieren. Usw. Da du deinen Freund und seinen Drogenkreis besser kennst, denke ich, dass du zusätzliche Fragen finden kannst, die gut passen.

Und noch was Wichtiges: du kannst versuchen, ihm zu helfen, doch die Verantwortung für sein Verhalten und seinen künftigen Lebenslauf kannst du nicht übernehmen.
Ich finde es sehr nett, dass du deiner Freundin helfen willst und ich denke, dass du bereits einen echten Erfolg bei ihr eingefahren hast. Dass sie nämlich Einsicht zeigt und fachliche Hilfe in Anspruch nehmen will, ist wirklich ein Erfolg.

Du fragst, wohin ihr euch wenden könnt. Es gibt für Menschen mit Alkoholproblemen das Rehabilitierungs- und Beratungzentrum HANDS, in dem eine ambulante Betreuung angeboten wird. Der Hauptsitz befindet sich in der Duca d'Aosta Allee 100 in Bozen. Es gibt die Grüne Nummer 800 720 762, die von Montag bis Freitag von 8.30 bis 12.30 Uhr erreichbar ist. Die normale Büronummer ist 0471 270924. Und hier noch die E-Mail-Adresse: associazione@hands.ines.org

Außerdem gibt es in Rodeneck das Therapiezentrum "Bad Bachgart", welches den Betroffenen einen 6-8 Wochen langen stationären Aufenthalt ermöglicht, zum Entzug und zur Psychotherapie. Ihr könnt euch dort auch direkt hinwenden und für ein Erstgespräch einen Termin ausmachen (Tel: 0472 887600).
Deine Freundin schießt da wohl etwas übers Ziel, wenn sie mit dir so umgeht. Ich kann mir vorstellen, dass deine Freundin vielleicht deswegen so reagiert, weil sie sich Sorgen um dich macht. Rauchen ist ja alles andere als gesund, und vielleicht hat sie schon andere schlechte Erfahrungen in diesem Zusammenhang gemacht. Nur ist ihr Verhalten nicht unbedingt ein hilfreicher Weg, um dich wieder vom Rauchen abzubringen.

Die Entscheidung, ob du rauchst oder nicht, die liegt allein bei dir. Sie kann nicht über dein Leben bestimmen oder darüber, was du in deinem Leben machst oder nicht machst. Wenn sie dir mit dem Bruch der Freundschaft droht, weil du nicht das machst, was sie gerne hätte, dann ist das nicht fair. Und es ist wahrscheinlich auch nicht gerade das, was man sich von einer Freundin erwartet, wenn man in einer schwierigen Situation steckt.

Es gibt immer Dinge, die man an einer Freundin/einem Freund nicht mag oder die man nicht so gut findet. Doch deshalb sollte man nicht mit der Kündigung der Freundschaft drohen. Eigentlich macht gerade die Tatsache, dass man einen Menschen so annimmt wie er ist, mit all seinen Stärken und Schwächen, eine wahre Freundschaft aus.

Ich denke, du könntest deiner Freundin sagen, dass es dir nicht hilft, wenn sie dich so unter Druck setzt. Sag ihr, dass du darüber enttäuscht bist und du dir unter einer Freundschaft etwas anderes vorstellst. Du könntest ihr auch sagen, wie sie dich unterstützen kann, damit du es schaffst mit dem Rauchen aufzuhören.
Vor ihr Verstecken zu spielen und so zu tun als wäre alles in Ordnung, das bringt nichts. In einer Freundschaft sollte man immer ehrlich zueinander sein.

Abgesehen von eurer Freundschaft, wäre es sicher auch sinnvoll, darüber nachzudenken, welche anderen (gesünderen) Möglichkeiten es für dich gibt, mit deinen Problemen umzugehen bzw. was es bräuchte, um sie lösen zu können.
Cannabis ist die lateinische Bezeichnung für den indischen Hanf. Produkte daraus sind Haschisch (gepresstes Harz v.a. der Blüten), Marihuana (getrocknete Blüten und Blätter) und Haschischöl (dickflüssiger Haschischkonzentrat). Cannabisprodukte werden meist (oft mit Tabak vermischt) geraucht, seltener auch getrunken oder gegessen.

Cannabis enthält ca. 460 Stoffe, der berauschende darin ist das Delta-9-Tetra-hydro-cannabiol (THC). Die Konzentration von THC ist unterschiedlich je nach Sorte des Hanfs und Pflanzenteils; am höchsten ist sie im Haschischöl, am niedrigsten in Marihuana.

Wirkung
Wie Cannabis wirkt, hängt von vielen Faktoren ab: wie es konsumiert wird (beim Rauchen gelangt das THC schneller in den Blutkreislauf als beim Essen), wie hoch die Dosis ist (Konzentration von THC), in welcher Umgebung es konsumiert wird und vor allem auch in welcher Stimmung und Befindlichkeit sich die KonsumentInnen befinden - Cannabis verstärkt nämlich häufig die Grundstimmung: wer schlecht drauf ist, kann nach einem Joint noch deprimierter sein.

Der Konsum von Cannabis führt zu Stimmungs- und Wahrnehmungsveränderungen (höhere Empfindlichkeit für Licht, Musik, Farben, Lachdrang), veränderter Zeitwahrnehmung, Konzentrationsstörungen und Verlangsamung der Reaktionszeiten. Auf den Körper wirkt es zuerst meist anregend (Pulsbeschleunigung, Austrocknen der Mundschleimhäute, erweiterte Pupillen), später dann entspannend und einschläfernd.

Der Wirkstoff THC wird im Körper lange gespeichert; das bedeutet, dass er bei Kontrollen lange entdeckt werden kann, aber auch, dass die Langzeitfolgen noch unklar sind.

Schädigung
Cannabis macht körperlich nicht abhängig, kann aber zu seelsicher Abhängigkeit führen - das sind dann die Leute, die sich täglich "einrauchen". Auch der Verlust des Interesses an der Umwelt ist möglich.
Wer nicht gut drauf ist, dem geht es nach dem Konsum von Cannabis noch schlechter.
Cannabis kann zu Übelkeit, Schwindel und auch zu Angstzuständen führen.
Da Cannabis die Reaktionsgeschwindigkeit verlangsamt, ist die Gefahr von Unfällen unter Cannabiseinfluss hoch.
Hoher Cannabiskonsum über lange Zeit kann zu Verminderung der Aufmerksamkeits-, Konzentrations- und Lernfähigkeit sowie zu Gedächtnisproblemen führen.
Cannabis rauchen schädigt die Lunge, Schäden für das Immunsystem und die Erbanlagen sind wissenschaftlich umstritten.
Cannabis kann versteckte psychische Probleme "aufwecken".
Cannabis im Jugendalter ist schädlich für die Entwicklung.
Cannabis ist nach wie vor illegal: wer damit erwischt wird, muss mit Problemen mit Polizei, Gericht usw. rechnen.

Weitere Infos bei Young+Direct oder auch beim: Forum Prävention - Fachstelle für Suchtprävention 
Ich finde es mutig von dir, dass du ihr sagst, dass du keine Freundin willst, die sich von Drogen abhängig macht. Willst du dich wirklich trennen, wenn sie weiter so maßlos Drogen konsumiert? Wenn ja, dann solltest du deine Ankündigung auch wahrmachen. Vorher versteht sie nicht, dass du es ernst meinst und braucht nicht wirklich darüber nachzudenken, wie viel ihr eure Beziehung wert ist.

Klar, du musst auch damit rechnen, dass sie sich für die "coolen" Wochenend-Trips entscheidet und nicht für eure Liebe. Das mag dann schmerzhaft für dich sein, ist aber nicht zu ändern. Die Aussicht, mit einem Drogen-Kick für kurze Zeit dem Alltag zu entfliehen, ist für manche Menschen eben manchmal verführerischer als eine Liebesbeziehung.
Es gibt sehr viele Jugendliche, die sich in einer solchen Situation befinden wie du im Moment. Aber es gibt wenige Jugendliche, die den Mut haben, ihre Unsicherheiten und Ängste anzusprechen und sich zu informieren. Sehr oft unterliegen die Jugendlichen dem bestehenden Gruppendruck und machen sich wenig Gedanken.

Zu deiner Frage, ob Kiffen erlaubt ist, gibt es eine eindeutige Antwort: Haschisch und Marihuana gehören in Italien zu den illegalen Drogen und somit ist der Besitz, der Verkauf und der Konsum strafbar.

Die Frage, wie schnell du vom Kiffen abhängig wirst, ist da schon etwas komplizierter zu beantworten, denn Sucht hat nie eine einzige Ursache, sondern sie entsteht aus verschiedenen Gründen und in einem längeren Prozess.

Grundsätzlich ist es so, dass Haschisch zu keiner körperlichen Abhängigkeit führt. Das heißt, dass es zu keinen körperlichen Entzugserscheinungen (wie Schweißausbrüche, Fieber, Erbrechen, Muskelschmerzen) kommt, wenn man die Droge absetzt.

Haschisch kann bei häufigem oder dauerhaftem Konsum allerdings zu einer seelischen Abhängigkeit führen. In diesem Fall ist das innere Verlangen, den Konsum fortzusetzen, sehr stark und nicht mehr steuerbar. Die Auswirkungen sind dann meist Unlustgefühle, Antriebslosigkeit, eine "Null-Bock-Haltung", Leistungs- und Konzentrationsstörungen, wobei es hier aber individuelle Unterschiede gibt.

Es ist sehr wichtig, dass du dich fragst, was dich dazu bewegt, Haschisch zu rauchen und welchen Stellenwert es für dich hat. Schau einmal genau, in welchen Situationen du kiffst. Kiffst du zum Beispiel aus Genuss oder aus Neugier oder weil du das Gefühl hast, mitmachen zu müssen oder aus Unzufriedenheit oder in Notsituationen? Sobald jemand aus Gewohnheit kifft, um zum Beispiel Schwierigkeiten oder Probleme zu "übertünchen" oder vor ihnen davonzulaufen, kann man schon von einem Missbrauch sprechen. Die Grenze zwischen Genuss und Missbrauch ist sehr fließend und bei jedem Menschen anders. Du musst also selbst herausfinden, wo du dich sozusagen gerade "befindest". Wenn du dir unsicher bist, dann hole dir Hilfe bzw. lass dich beraten.
Ich finde es toll, dass du mit dem Rauchen aufhören willst. Ich denke, dass es besser ist, früher als später damit aufzuhören, denn je länger du rauchst, desto schwieriger wird das Aufhören. Es gibt ein Buch von Allen Carr mit dem Titel: "Endlich Nichtraucher - für Kinder und Jugendliche". Das ist ein kleines Taschenbuch, es kostet ca. 12 Euro und hat schon einigen Jugendlichen, die ich kenne, geholfen mit dem Rauchen aufzuhören.

Vielleicht kann der folgende Gedanke für einen ersten Versuch hilfreich sein: Du nimmst dir vor, eine Woche lang nicht zu rauchen und danach eventuell wieder anzufangen. Du wirst sehen, nach einer Woche bist du so stolz darauf, es geschafft zu haben und du willst nicht mehr anfangen.

Deinen Freunden gegenüber kannst du eine Vorreiterin sein, die irgendwann beneidet werden wird. Denk daran, wie viele Vorteile du ihnen gegenüber hast, wenn du nicht mehr rauchst: du gefährdest deine Gesundheit nicht, du hast mehr Geld zur Verfügung, du riechst nicht ständig nach Rauch und vor allem bist du viel freier, weil du nicht ständig vom Gedanken ans Rauchen gequält wirst.

Auf jedem Fall solltest du dich für deinen Erfolg auch belohnen. Denk dir etwas Tolles aus, das du dir schon lange wünschst, das du aber nie kaufen konntest, weil du kein Geld dafür hattest. Wenn du das Geld der Zigaretten jede Woche in einen Topf gibst, kannst du dir deinen Wunsch bald erfüllen!
Alkohol ist eine legale Droge, der Konsum ist weit verbreitet. Vielleicht gehört er auch zu deinem Lebensstil. Nicht wenige Jugendliche haben schon einen oder mehrere Räusche erlebt, du auch? Manche trinken gelegentlich alleine, wenn sie Probleme haben. Viele trinken keinen Alkohol.

Der Stoff: Das Wort Alkohol stammt aus dem Arabischen "Arkul" und bedeutet "das Puder, das Feinste". Alkohol entsteht durch Vergärung von Kohlenhydraten (Stärke) durch Hefepilze, Schimmelpilze und Bakterien. So werden zum Beispiel Bier und Wein produziert. Hochprozentige Alkoholika wie zum Beispiel Schnaps werden durch Destillation ("Brennen") gewonnen. In jüngster Zeit gibt es neue Getränke mit Alkohol, sogenannte Mixgetränke, Alkopops und Softspirituosen. Diese Getränke schmecken süß und fruchtig, enthalten aber gleich viel Alkohol wie Bier, teilweise sogar mehr.

Das italienische Gesetz verbietet den Ausschank von Alkohol an Jugendliche unter 18 Jahren. Im Straßenverkehr sind mehr als 0,5 Promille strafbar.

Wirkung: Alkohol kann entspannen, schmecken und die Stimmung heben; doch Alkohol ist auch das am meisten verbreitete Suchtmittel unserer Gesellschaft und fordert mehr Tote als alle illegalen Drogen zusammen (Ausnahme: Nikotin).

Wie du auf Alkohol reagierst, hängt von deiner seelischen und körperlichen Verfassung sowie der Trinkmenge ab. Fühlst du dich nicht wohl in deiner Haut, kann es sein, dass du sich danach noch schlechter fühlst. Je geringer dein Körpergewicht ist, umso weniger Alkohol verträgst du. Wenn du es nicht gewohnt bist, Alkohol zu trinken, bekommst du schon nach geringen Alkoholmengen einen Rausch, dir wird schlecht und du verlierst möglicherweise die Kontrolle über das, was du sagst und tust.

Der Körper baut ca. 0,1 Promille in der Stunde ab. Es gibt keine Möglichkeit, das Ausnüchtern zu beschleunigen, auch nicht durch Essen oder Kaffee trinken.

Schädigungen: Je mehr und je regelmäßiger du Alkohol trinkst, desto größer sind die Gefahren. Wenn du viel Alkohol trinken kannst, ohne betrunken zu wirken, hast du dich bereits an größere Mengen gewöhnt. Regelmäßiger Alkohol schädigt den Körper (Gehirn, Leber, Nervensystem, Herz, Magen) und kann zu Abhängigkeit führen. Merkmale für eine Abhängigkeit sind:
  • Du hast ein starkes Bedürfnis nach Alkohol.
  • Du trinkst immer mehr Alkohol, um die gleiche Wirkung wie vorher zu erzielen.
  • Du trinkst häufig mehr Alkohol als du ursprünglich vorhattest.

Bei jedem Rausch sterben Gehirnzellen ab. Wer trotz Berauschung weiter trinkt, riskiert eine Alkoholvergiftung, die bis zum Tod führen kann. Wenn du bei jemandem Anzeichen wie gerötetes Gesicht, Fehlen von Reflexen, Atemstörungen oder Atemlähmung beobachtest, dann rufe sofort den Notarzt oder die Rettung: 118

Tipps für den Umgang mit Alkohol:

Trinke keinen Alkohol wenn du ...
  • arbeitest, lernst, sportelst oder Auto fährst
  • du nichts gegessen hast
Wenn du Alkohol trinkst ...
  • trinke langsam und nur eine Sorte Alkohol
  • trinke zwischendurch nichtalkoholische Getränke
  • vergewissere dich bei unbekannten Getränken, wie hoch der Alkoholgehalt ist

Alkohol und andere Menschen ...
wenn du Alkohol getrunken hast, bist du beim Anbandeln vielleicht aktiver und mutiger, deswegen aber nicht attraktiver! Auch Sex klappt ohne Alkoholeinfluss besser.
Steige zu niemandem ins Auto, der getrunken hat und fahre selber nie unter Alkoholeinfluss

Weitere Infos bei Young+Direct unter 8400 36366 oder auch beim Forum Prävention - Fachstelle für Suchtprävention unter 0471/324801