Das sind KEINE Verhütungmethoden!

Koitus Interruptus

Beim Koitus Interruptus („Aufpassen“) zieht der Junge sein Glied vor dem Samenerguss aus der Scheide und kommt außerhalb zum Höhepunkt. Zur Empfängnisverhütung ist der Koitus Interruptus ungeeignet, da er sehr unsicher ist, denn
 
  • der Junge könnte den Penis nicht rechtzeitig aus der Scheide ziehen,
  • einige Samenzellen sind schon in der Flüssigkeit vorhanden, die vom Penis vor dem Samenerguss ausgeschieden wird (sogenannter Lusttropfen),
  • der Gedanke ans „Aufpassen“ kann Stress verursachen und die Lust am Geschlechtsverkehr verringern.
Der Koitus Interruptus bedarf keinerlei Hilfsmittel, keiner Vorbereitung und keiner großen Worte. Das macht ihn so verführerisch. Doch ist unter allen Umständen davon abzuraten!

Die Pille danach (besser als Notfallpille zu bezeichnen)

Hat an fruchtbaren Tagen ungeschützter Geschlechtsverkehr stattgefunden (z.B. aufgrund einer Verhütungspanne), kann durch die „Pille danach“ eine Schwangerschaft verhindert werden.
Wirkung: Durch die rechtzeitige Einnahme verhindert sie den Eisprung bzw. verzögert den Transport der Eizelle und dadurch eine Befruchtung.

Anwendung: Sie muss so schnell wie möglich nach dem ungeschützten Geschlechtsverkehr eingenommen werden. Es gibt Präparate, die innerhalb von 72 Stunden bzw. seit kurzem auch Präparate, die innerhalb von 120 Stunden eingenommen werden können. Je früher sie eingenommen wird, desto wahrscheinlicher kann ein Eisprung verhindert werden. Hat jedoch der Eisprung bereits stattgefunden, kann eine evtl. Befruchtung und eine Einnistung (Schwangerschaft) durch die „Pille danach“ nicht verhindert werden, d.h. sie führt nicht zum Abbruch der Schwangerschaft. Die „Pille danach“ ist seit 2020 auch für Minderjährige ohne Rezept in der Apotheke erhältlich.

Achtung! Bei der „Pille danach“ handelt es sich um ein hochwirksames Medikament und sie ist nur im Notfall zu verwenden! Sie bietet keinen Verhütungsschutz und für den Rest des Zyklus muss zusätzlich verhütet werden.

Nebenwirkungen: Die „Pille danach“ hat einen hohen Hormongehalt und kann zu Erbrechen, Übelkeit. Schmerzen im Unterbauch führen. Auch kommt es häufig zu Unregelmäßigkeiten im weiteren Zyklusverlauf.