Das Verhütungspflaster und andere hormonelle Verhütungsmittel

Das Verhütungspflaster ist ein dünnes Pflaster, das auf den Bauch, Po, Oberarm oder Oberkörper geklebt werden kann.

Es gibt nach und nach die Hormone Östrogen und Progesteron ab. Wie alle anderen hormonellen Verhütungsmittel ist auch das Verhütungspflaster nur mit einem ärztlichen Rezept erhältlich.
Wirkung: Die Wirkung ist wie bei der Pille oder dem Verhütungsring. Durch die freigesetzten Hormone wird der Eisprung (Ovulation) verhindert. Zusätzlich machen die Hormone den natürlichen Schleim im Gebärmutterhals zäh, sodass es den Spermien erschwert wird, in die Gebärmutter zu gelangen. Außerdem baut sich die Schleimhaut der Gebärmutter nicht auf, ein befruchtetes Ei könnte sich nicht dort einnisten.
Anwendung: Pro Zyklus sind drei Pflaster vorgesehen, die jeweils eine Woche getragen werden. Danach erfolgt eine Pause von sieben Tagen, während der eine Blutung eintritt. Das Pflaster sollte auch beim Baden oder Schwimmen auf der Haut haften bleiben. Sollte es doch abfallen, so muss innerhalb von 24 Stunden ein Ersatzpflaster angebracht werden. Sollten mehr als 24 Stunden ohne Pflaster vergangen sein, muss der komplette Zyklus neu begonnen werden. Für die nächsten sieben Tage muss ein weiteres Verhütungsmittel verwendet werden (Kondom).

Vorteile: Es ist nicht notwendig, täglich an die Einnahme zu denken.

Nachteile: Es treten gelegentlich Hautirritationen auf. Bei Frauen, deren Körpergewicht über 90 Kilogramm liegt, kann die Zuverlässigkeit es Pflasters beeinträchtigt sein. Wie bei der Pille kann es auch beim Verhütungspflaster zu Nebenwirkungen kommen, z.B. Übelkeit, Kopfschmerzen, Zwischenblutungen, Gewichtszunahme.

Andere hormonelle Verhütungsmittel

Es gibt auch hormonelle Verhütungsmittel, die nur das Hormon Gestagen, ein künstlich hergestelltes Gelbkörperhormon, enthalten. Diese gibt es in Pillenform (Minipille), als Spirale (Hormonspirale, besonders geeignet für Frauen, die Kinder geboren haben und eine sichere Verhütung für mehrere Jahre wünschen), in Form von Spritzen (3-Monats-Spritze, ist für Jugendliche nicht empfehlenswert) oder als Implantat, das unter die Haut eingesetzt wird.

Dieses Implantat (auch Implanon genannt) ist ein dünnes Kunststoffstäbchen, das Gestagen eingelagert hat und es in kleinsten Mengen langsam und gleichmäßig freisetzt. Der Schutz vor einer unerwünschten Schwangerschaft ist mit dieser Methode für 3 Jahre gewährleistet. Das Implanon wird von einer Frauenärztin oder einem Frauenarzt am Oberarm eingepflanzt.